Kletterhallen Unfallstatistik
Zum vierten Mal haben der Kletterhallenverband KLEVER e.V. und der DAV ihre gemeinsame Unfallstatistik veröffentlicht. Eins vorweg, Klettern ist ein sehr sicherer Sport, solange alle Beteiligten mit voller Aufmerksamkeit und aktuellem Wissen ausgestattet sind.
Für die Kletterhallen Unfallstatistik 2018 wurden alle in diesem Jahr erfassten Unfälle verzeichnet, die einen Rettungsdiensteinsatz erforderten. Wir können annehmen, dass es noch mehr Unfälle gab, die glücklicherweise weniger dramatisch ausfielen und daher nicht protokolliert wurden.
Insgesamt sind 138 Unfälle erfasst. Davon ereigneten sich 65% beim Bouldern und 29% beim Klettern (die übrigen 6% nicht spezifiziert).
Quelle: Kletterhallenunfallstatistik 2018
Während Bouldern als vermeindlich ungefährlich angesehen wird und gerinige Einstiegsbarrieren aufweist, ist die Zahl der Unfälle vergleichsweise hoch. Fast 88% der Verletzungen betreffen die Arme und Beine. Aus den Unfallprotokollen ist ersichtlich, dass vor allem mangelnde Erfahrung ursächlich ist.
Im Seilklettern kam es zu vergleichsweise weniger Unfällen. Diese waren jedoch nicht weniger dramatisch. Von den 40 erfassten Fällen endete die Hälfte mit einem Bodensturz! Ursächlich waren Kontrollverlust während des Ablassens, gelöste Knoten und mangelnde Sicherungserfahrung. Quelle: Kletterhallenunfallstatistik 2018 Um Kletterunfälle zu vermeiden, bedenke bitte:
- Sicherungstechniken in einem lizensierten Kurs erlernen
- Partnercheck durchführen (Knoten korrekt eingebunden? Karabiner geschlossen?
- Bremshand IMMER am Seil!
- Beim Sportklettern halbautomatische Sicherungsgeräte verwenden
- Kein Schlappseil
- Richtige Positionierung an der Wand
- Gewichtsunerschiede beachten
- Falltraining
Wenn du noch mehr zum Thema Sicherheit erfahren möchtest, schau doch mal in unsere 3teilige Safety First Serie.